Dancing with myself feat. Guy Denning & John Wentz
Ab September zeigen wir im Pretty Portal Bilder von Guy Denning und John Wentz.
Beide Künstler konzentrieren sich in ihren Werken auf die Darstellung von Menschen. Dabei schaffen sie es mit ihrer sehr unterschiedlichen Maltechnik detailgenaue Darstellung sowie Diffusion und Auflösung auf unverwechselbare Art und Weise zu vereinen. John Wentz, der primär in Öl malt, zeigt Teile seiner Portraits in photorealistischer Anmutung, während andere Teile mit breitem Pinselstrich grob skizziert sind. Guy Denning, der sich vorrangig der Materialien Kohle und Kreide bedient, ist ein Meister darin Ausdruck und Emotionen seiner Protagonisten mit nur wenigen Strichen präzise und nachfühlbar zu zeigen.
John Wentz und Guy Denning zeigen Menschen der heutigen Zeit. Diese sind auf der einen Seite Selbstdarsteller, die in selbstgeschaffener Isolation darum bemüht sind der Illusion einer Social (Media) Community zu entsprechen. Menschen die bereit sind ihre Persönlichkeit bis zum Verlust der Selbst-Wahrnehmung umzugestalten.
Auf der anderen Seite Charakter voller Selbstbewusstsein, die in geahnter, nahezu rauschhafter Verbundenheit mit dem Ganzen, Stärke und Unabhängigkeit repräsentieren. Im Tanz auf dem Vulkan, im Tanz mit sich selbst.
DANCING WITH MYSELF
eine Ausstellung mit Werken von
Guy Denning
John Wentz
Vernissage 27.09. 19-22h
Ausstellung 27.09. – 31.10.
MO – FR 11-19h
und nach Vereinbarung
John Wentz
John Wentz ist ein zeitgenössischer Maler, der in seinem Werk der Erforschung der menschlichen Figur und deren Natur nachgeht. Dabei experimentiert er mit einer Kombination aus klassischen und modernen Maltechniken, mit dem Ziel, das Gezeigte auf seine wichtigsten Grundlagen zu reduzieren und zu vereinfachen: Komposition, Farbe und Textur. So wie es eben nur Malerei vermag.
John wurde in der San Francisco Bay Area geboren und ist dort aufgewachsen. Sein Interesse an Kunst begann im Alter von 6 Jahren, als er zum ersten Mal die Comics von Batman und Spiderman entdeckte. Diese kopierte er als Jugendlicher jahrelang Bild für Bild und legte so schon früh die Grundlagen um später als Wandmaler, Plakatkünstler und freiberuflicher Illustrator zu arbeiten. Nachdem er das Malen mit der Sprühdose zur Perfektion gebracht hatte, beschloss er, sich der bildenden Kunst zuzuwenden und mit klassischen Maltechniken, wie Öl zu arbeiten. Seitdem hat John seine Werke in drei Einzelausstellungen in San Francisco und vielen Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Publikationen veröffentlicht und mehrfach ausgezeichnet.
Guy Denning
Guy Denning wurde 1965 in North Somerset geboren. Bereits in seiner Kindheit war er von bildender Kunst besessen und malte mit elf Jahren seine ersten Ölbilder, inspiriert von alten, verstaubten Gemälden, die ihm ein Verwandter schenkte. In den 1980er Jahren stieß er bei seinen Bewerbungen für ein Studium der freien Künste auf Ablehnung, was ihn nicht von seiner Leidenschaft abbrachte. Er studierte Kunstgeschichte, setzte seine Malerei fort und lernte unterschiedlichste Maltechniken von verschiedenen älteren Künstlern aus dem Westen Englands. Seit 1992 stellt er in ganz Großbritannien aus. 2007 folgten Ausstellungen in der USA, Deutschland, Italien und Frankreich. Seine Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Sammelausstellungen gezeigt und sind Bestandteil verschiedener öffentlicher Sammlungen, u.a. der Politik Fakultät der Bristol University, der Politikwissenschaftlichen Fakultät der Galway University und dem MAGI‘900 Museum of Contemporary Art, Bologna.
Dennings Werke kombinieren eine traditionelle Malweise mit zeitgenössischem, vom Punk inspirierten, als Collage eingefügten und schablonierten Text. Seine Bildsprache und Ästhetik, vermischt mit politischer Erzählung, die sich durch sein Werk zieht, beschaffte Denning ein loyales Publikum unter Kunstsammlern und Urban Art Liebhabern.
„Urban Art ist kein neues Phänomen. Menschen haben ihre Anwesenheit, ihren Humor, ihre Ängste und Ärger in den Straßen kundgetan, seitdem es Straßen gibt, in denen sie auch gesehen werden können. Es ist die demokratischste Form der Kunst. Es ist ein Medium, das für jeden zugänglich ist, der das Bedürfnis verspürt sich dessen zu bedienen. Mit der Anerkennung und der Graffiti Kultur im 20. Jahrhundert verlagerte sich der Schauplatz aus den Straßen in moderne Galerien. Ja, Mode ändert sich, aber denke bloß nicht, dass Graffiti verschwinden wird. Diese besondere Schrift war schon immer auf der Wand.“ – Guy Denning