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    ecb Hendrik Beikirch “ Einen Sommer“

    Ab dem 8.5. zeigt Pretty Portal eine Ausstellung von ecb -Hendrik Beikirch mt dem Titel: „Einen Sommer“ Der aus Kassel stammende Künstler, ist seit Mitte der Neunziger Jahre ein fester Begriff in der Graffiti und Streetartszene. Anders als die andere bereits bekannte Übertragungen der Zeichen der Strasse in die Seriösität der Galerien, versucht Hendrik Beikirch nicht den White Cube zur Strasse zu erklären, sondern zeigt Arbeiten auf Leinwand, die die Strasse portraitieren. Die Heimat des Graffitimalers. Betrachtet man seine düsteren, mit fotografischer Genauigkeit gesprühten Treppen, Brücken und Zäune findet man sich in einer melancholischen Vision des Stadtuntergrundes wieder, der immer seltener wird. Einen Sommer ecb – Hendrik Beikirch Ausstellung: 8.5. – 5.6.2009 Vernissage: 8.5. ab 19h mit DJ Lee Bass

    im Rahmen der Nacht der Museen:
    9.5. ab 19h
    mit DJ Nico Mizou
    + Graffiti Kurzfilme im Schaufenster

    Graffiti als Ästhetik zwischen Kunst und Schadensfall; Zeichensprache der Geschwindigkeit mobiler Stadtindianer – derartige Charakterisierungen von Wandbildern aus der Spraydose sind längst geläufig. Mit seinen Arbeiten auf Leinwand beschreitet Hendrik “ecb“ Beikirch nun weniger den Weg vom Underground in die Seriosität der Galerien, sondern zeigt, dass Graffiti wesentlicher eine Kunst des Raums und seiner Inszenierung ist. Insofern überträgt er nicht die auf Wänden und Mauern angebrachte Zeichensprache auf die Leinwand, sondern jene topografischen Szenarien, in denen diese stattfindet.

    Treppen, Brücken und Passagen sind die Gegenstände seiner Leinwandarbeiten, über denen sich oft ein weiter Himmel dehnt als anarchisches Zeichen des offenen Raums, für den die Graffitikunst eigentlich gedacht ist. Anonymität und Heimlichkeit der Praxis wandelt sich in diesen Bildvisionen zu nahezu fotografischer Perfektion, deren bewußt reduzierte Farbpalette, Verwischungen und Verflüssigungen die Melancholie eines untergegangenen Zeitalters ausstrahlen, wie sie sich in der Anschauung von Bildern aus der Frühzeit der Fotografie offenbart. Graffiti ist hier zu einer Kunst flüchtiger Schönheit geronnen.