Montana Scholarship
Ab dem 11.04.2008 wird Ruediger Glatz, aka ruedione mit seiner Ausstellung “Flashbacks” im Pretty Portal zu Gast sein.
Mit “Flashbacks” zeigt er athmospärische Photographien, die u.a. den Schaffensprozess von Graffitikünstlern im Fokus haben.
Rüdiger Glatz ist neben seinem künstlerischen Schaffen auch einer der Väter des Monatana Scholarships.
Das Montana Scholarship unterstützt Graffiti Künstlern , die es geschafft haben, die Grenzen zwischen der Straße und den weißen Galerieräumen abzubauen.
Pretty Portal und Rüdiger Glatz haben sich entschlossen hier intensiv zusammenzuarbeiten und so werden in diesem Jahr die Teilnehmer des Montana Scholarships, Stephan Strumbel (24.10. – 21.11.) und Smash 137 (16.5.- 20.6.) im Pretty Portal ihre Arbeiten präsentieren.
Hier ein Auszug aus dem Konzept des Montana Scholarships : Als Resultat des ständig wachsenden Phänomens Graffiti Art, hat sich Montana Cans entschlossen, ein Stipendium ins Leben zu rufen, das Künstlern helfen soll, die Grenzen zwischen der Straße und den weißen Galerieräumen abzubauen
Während des letzten Jahrzehnts wurde die Kunstwelt Zeuge eines Auflebens von Methoden, die einst so betrachtet wurden, als seien sie ausschließlich einer Welt von individualistischer Propaganda, sozialer Stellungnahme und wohlüberlegter visueller Anarchie vorbehalten.
Das soll nicht heißen, dass sich daran etwas geändert hätte, aber wie geht es weiter?
Die Aufnahme der Idee des “Contemporary Gallery Space” in der Graffiti Szene bringt neue Mitspieler, ein neues Publikum und neue Belange hervor. Wenn die Kunstwelt immer dafür vorgesehen war, die Zeichen unserer Zeit und die gesellschaftliche Stimmung mit all ihren Möglichkeiten darzustellen, befindet sie sich nun auf einer neuen Ebene der Auseinandersetzung mit der sich zunehmend ausdehnenden, zeitgenössischen Graffiti-Szene.
Es ist kein Geheimnis, dass Kunst, sowohl im öffentlichen, wie im privaten Raum schon immer ein Pulverfass war und sein wird. Dies ist einer der Ansatzpunkte der Graffitikünstler im jüngsten Kunstdiskurs, da sie die Zugangsbeschränkung zu Beidem mehr als hinterfragt haben. Dabei fordern Sie weiter die eingegrenzten Definitionen, mit dem Risiko kein Gehör zu finden, heraus. Obwohl sie für ihre eindringlichen Aussagen und ihr subversives Verhalten abgelehnt, zensiert und kriminalisert werden, behalten die Künstler weiterhin ein gemeinsames Bewusstsein für ihre Rebellion.Das, was Montana dieses Jahr mit dem Scholarship Programm, herausfinden möchte, ist das Maß, in dem eine der Straße erwachsene Kunstpraktik, innerhalb der Grenzen eines etablierten, äthestetischen Raums bestehen und neue Ebenen der sozialen Herausforderung erreichen kann. Eine anti-autoritäre Position beizubehalten, sowie neuen Raum innerhalb des gegebenen Kontextes zu schaffen, wird die größte Herausforderung der von Montana bestimmten Teilnehmer sein.